Wenn der Flieder wieder blüht

Schon Ende April begann heuer der Flieder zu blühen, der ungewöhnlich warmen Witterung sei Dank.
Mit ihren duftenden Rispenblüten in helllila und dunkelpurpur wetteifern Gemeiner Flieder und Edelflieder. Der alte große Fliederstrauch bezaubert mit weißer Blütenpracht.

Der purpurne Edelflieder mit dem klangvollen Namen „Syringa vulgaris Hybride Andenken an Ludwig Späth“ blüht in diesem Frühjahr das erste mal wirklich üppig seit seiner Pflanzung im Herbst 2010. Der Edle ist halt etwas empfindlicher bei einem schwierigen Standort neben der großen Birke.

 

Pelzige Flugkünstler: Wollschweber

Wollschweber sind hummelartig behaarte Fliegen, deshalb werden sie auch Hummelfliegen genannt. Diese Zweiflügler sind schnelle, geschickte Flieger, die Standflug bzw. Schwirrflug beherrschen. Sie saugen mit ihrem langen Rüssel Nektar und Blütenpollen und schwirren dazu kolibriähnlich von Blüte zu Blüte. Hier im Garten ist der Große Wollschweber (Bombylius major) zu beobachten, er fliegt schon jetzt im zeitigen Frühjahr.

Großer Wollschweber an Immergrün-Blüte

Erste Kornelkirschen-Blüte

Die im Oktober 2010 gepflanzte Kornelkirsche (Cornus mas) zeigt dieses Frühjahr erstmals Blüten – nicht viele, aber immerhin.

Der in Süd- und Mitteleuropa beheimatete Großstrauch wächst eher langsam. Um seine endgültige Wuchshöhe von 3-6 m zu erreichen, braucht er mindestens 20 Jahre – mein Exemplar ist nicht mal 1 m hoch. Früchte trägt die Kornelkirsche meist nach 5-8 Jahren. Das Holz der Kornelkirsche ist das härteste unter den europäischen Hölzern. Es schwimmt nicht in Wasser, so schwer ist es.

Die essbaren roten Früchte (Kornelkirschen oder Kornellen) enthalten viel Vitamin C. Sie eignen sich z.B. für die Zubereitung von Marmeladen oder Likör. Die im August und September reifenden Kornellen sollte man fast überreif ernten, sie sind dann dunkel- bis schwarzrot und lassen sich so besser pflücken. Auf eine solche Ernte werde ich noch einige Jahre warten müssen

 

Erste Frühlingsblüten

Wie in jedem Jahr erscheinen in meinem Nordhang-Waldrand-Garten die ersten Blüten später als in den meisten Gärten der Gegend. Just an diesem sonnigen Wochenende begrüßen mich nun strahlend gelb blühende Winterlinge, zart lavendel-lila und intensiv rosafarbene Elfenkrokusse, gefüllte und grün gepunktete Schneeglöckchen. Und zu meiner Überraschung sind bereits viele Honigbienen unterwegs. Neben den Blüten sind derzeit bei Bienen und anderen Insekten besonders die matschigen „Apfelmumien“ begehrt, die ich im Spätherbst in mehreren Häufchen hatte liegen lassen. Hier zeigt sich wieder: man erweist der Natur (und damit auch sich selbst) einen großen Dienst, wenn man seinen Garten nicht allzu besenrein und akkurat hält. – Es ist wunderbar unterm Apfelbaum in der Sonne zu sitzen, einen Tee zu trinken und dem Gesumm der Bienen zu lauschen.

Unterkunft für gefiederte Freunde

Vögel sind gern gesehene Gäste in meinem Garten. Um diesen Lebensraum noch attraktiver für gefiederte Sänger zu gestalten, bestellte ich kurzentschlossen Nistkästen beim Nabu (www.nabu-natur-shop.de/). Schon nach 3 Tagen kam die Lieferung.
Ja … hätte ich auch selbst bauen können, dazu fehlt mir jedoch gerade die Zeit. Denn für das Anbringen von neuen Unterkünften für die Aufzucht des Vogelnachwuchses wird es höchste Zeit. Blau- und Kohlmeisen sind schon rege unterwegs auf der Suche nach Nistplätzen. Ich hoffe sie oder andere Vögel finden Gefallen an diesen feinen Häuschen.

1. Aktion 2015: Schnittmaßnahmen

Der Frühling steht kurz bevor. Sonnenschein und blauer Himmel lockten mich zu ersten Aktionen in den Garten: Jetzt ist eine gute Zeit zum Beschneiden von Sträuchern und Bäumen. Die Gehölze befinden sich noch in der Vegetationsruhe und im laublosen Zustand ist der Schnitt einfacher zu handhaben. Außerdem stört man jetzt keine Vögel beim Brüten. Meine kleinen Wildhecken aus Forsythie, Flieder, Zierjohannisbeeren, Silberweiden, Haselnuss und einigen anderen Sträuchern haben jedenfalls ein sanftes Zurechtstutzen nötig.
Schöner Nebeneffekt: einige der geschnittenen Zweige kommen zu Hause in die Vase und geben einen blühenden und grünenden Vorgeschmack auf den Frühling.
Nützlicher Nebeneffekt: das zerkleinerte Schnittgut kommt als Reisighaufen unter die Sträucher.

Apfelblüte

Apfelblüten 2014
In diesem sonnigen Frühling erfreut mich mein Berner Rosenapfel mit üppiger Blüte. Die Knospen sind so schön rosig überhaucht und die geöffneten Blüten duften zart. Dafür schwärmen auch Hummeln, Bienen und Schwebfliegen. Wenn die Ernte so reichlich ausfällt, wie die Blütenmenge verspricht, dann kommt was auf mich zu – ähnlich wie 2012 (Erntezeit für Berner Rosenapfel beginnt). Letztes Jahr hatte er sich bei der Fruchtproduktion eine Pause gegönnt (Die letzten Äpfel gepflückt).

Scharbockskraut

Mit unverhofften gelben Blüten erfreut mich derzeit das Scharbockskraut. Das kleine Hahnenfußgewächs hat sich ganz von selbst am Steingarten unter einer Strauchrose  angesiedelt. Letztes Jahr waren nur ein paar Blätter zu sehen, welche später im Jahr wieder verschwunden waren. Dieses Jahr blüht’s und nun weiß ich wer’s ist. Die Frühjahrspflanze ist ein Hemikryptophyt und zieht die oberirdischen Pflanzenteile im Mai bis Juni wieder ein. Die Blätter kann man sogar essen (vor der Blüte), sie enthalten viel Vitamin-C.

Scharbockskraut

Das Kraut soll recht wuchernd sein, viele Gärtner mögen es daher wenig. Ich aber freue mich über den neuen Insassen. Drängt es sich doch keinesfalls in den Vordergrund mit seinem zarten Wuchs und den feinen Blütensternen. Und spätestens im Juni macht das Scharbockskraut Platz für andere Akteure. – Falls es irgendwann zu viel wird, wird’s einfach gegessen …

Warmer Sonn(en)tag Anfang März

Dieser Tag ist ein wirklicher Sonntag – Sonne satt und gefühlte 20°. Krokusse und Schneeglöckchen leuchten mit Zitronenfaltern um die Wette. So kann die Gartenzeit beginnen!
Heute wird Platz geschaffen für frisches Grün: Laub wegräumen und weiterverwenden als Mulch. Beete säubern und ab auf den Kompost mit den trockenen Pflanzenresten vom Vorjahr.