Quitten

Im Garten der Nachbarin Tina durfte ich Quitten ernten. Mit den reifen Quitten probierte ich verschiedene Zubereitungen aus: Quittengelee mit Vanille; Quittenmarmelade mit Nelken, Kardamom und Zimt; Quittenmus und Quittenbrot.

Der erste Quittenbrot-Versuch ging schief. Ich wollte es Lufttrocknen um Energie zu sparen, dabei schimmelte es jedoch. Der zweite Versuch im Backofen gelang ganz gut – für meinen Geschmack lohnt sich der Aufwand nicht so ganz. Mus und Marmelade sind mir lieber.

Gesträuch-Zuwachs

Letztes und dieses Jahr sind ein paar neue Gehölze in Garten und Terrasse eingezogen.

Im Sebtember 2020 kamen Felsenbirne, Zwergblutpflaume und Stachelbeere in den Minigarten. Vorher mussten die alten Bestands-Kirschlorbeeren weichen. Sie wurden zu raumgreifend und blühen wollten sie auch nur spärlich. Die Entfernung war keine leichte Aufgabe – die Wurzelstöcke verblieben daher in der Erde, eine vorübergehende unterirdische Abdeckung verhindert Neuaustrieb. Die neuen Sträucher konnte ich gut zwischen die alten Wurzeln pflanzen.

Seit diesem Oktober ergänzt eine Goldjohannisbeere die kleine Hecke aus Felsenbirne/Blutpflaume/Strauchrose. An der Pergola fand die Kletterrose „Lemon Rambler“ einen – hoffentlich guten – Platz. Eine andere Kletterrose bekam die Geißschlinge „Graham Thomas“ als Begleiter. Hoffentlich vertragen sie sich. In Kübeln auf der Terrasse wachsen seit kurzem Jostabeere, Zwergapfelbaum „Appletini“ und Mahonie.
Die im Mai in Kübel gepflanzten Blaubeeren (die frühe „Reka“, die späte „Bluetta“) und die Mini-Himbeere haben diesen Sommer schon Früchte getragen.

Obst- und Gemüseernte in diesem Sommer

Der recht regenreiche, oft kühle Sommer 2021 war nicht ideal für Obst- und Gemüseanbau. Immerhin brauchte kaum gegossen zu werden. Den Johannisbeeren war’s egal. Mitte-Ende Juni reiften die weiße/gelbe Sorte „Weiße Langtraubige“ und die schwarze „Ometa“.

Die schwarze Johannisbeere hatte ich im letzten Herbst stark geschnitten und zum 3-triebigen Spalier aufgebaut, damit sie weniger Platz einnimmt. Damit gelangt mehr Sonne an die Früchte und sie soll reicher tragen und leichter zu beernten sein. In diesem Jahr trug sie wenig Früchte durch den radikalen Schnitt.

Auf der Terrasse in Kübeln wachsen seit letztem Herbst zwei Blaubeeren – die frühe Sorte „Reka“ und die späte Sorte „Bluetta“. Zweitere hält gerade viele reifende Beeren bereit – leider fehlen Aroma und Süße.

Im Frühjahr vom Garten auf die Terrasse gezogen sind die Erdbeeren der remontierenden Sorte „Ostara“. Hier lassen sie sich viel besser ernten, sind unbehelligt von Schnecken und haben mehr Sonne. Etwas spät gepflanzt, tragen sie jetzt gut. Wenn das Wetter mitspielt, gibt es noch eine Weile Nachschub.

Seit Anfang Juli reifen Zucchini (gelbe Ufos) und Mini-Auberginen, bis jetzt wachsen ständig neue nach. Trotz der vielen gefräßigen Nacktschnecken bleibt genug für uns übrig.

Die im letzten Jahr ausprobierte und diesmal selbst vermehrte Tomatensorte „Golden Currant“ war im Frühjahr in der Fensterbank-Anzuchtstation gut aufgelaufen. Eine Pflanze kam ins Hochbeet in den Garten, eine zweite im Kübel auf die Terrasse. Die üppig gewachsene Hochbeet-Tomate fiel Anfang August leider der Braunfäule zum Opfer, bevor die Tomaten reifen konnten. Die Blätter der Terrassen-Tomate sind auch nicht ganz gesund, aber immerhin gibt es viele Früchte zu ernten.

Als Experiment pflanzte ich zwei Ananasbeeren ins kleine Hochbeet an der sonnigen Hauswand. Trotz dem oft feuchten Wetter sind sie enorm gewachsen, vor allem fast liegend in die Breite – obwohl doch buschig aufrecht versprochen war. Ich musste die Mini-Auberginen abgrenzen, sonst wären sie überwachsen worden. Jetzt beginnen die Beeren zu reifen. Die reifesten haben ein deutliches Ananas-Aroma. Für ausgeprägtere Süße hätten sie wohl mehr Sonnentage benötigt.
Die Ananasbeere oder Ananaskirsche (Physalis pruinosa) ist übrigens die kleine Schwester der Andenbeere (Physalis peruviana). Die Früchte der Ananasbeere sind kleiner und reifen früher, für unser oberfränkisches Klima daher besser geeignet. Die Pflanzen sind jedoch nicht winterhart, man könnte sie in Kübel gepflanzt oder als Steckling im Keller überwintern.

Rhabarberblüte

Dieses Jahr möchte der Rhabarber blühen, zum ersten mal. Wenn ich ihn lasse, kann ich weniger ernten. Da ich neugierig auf die Blüte bin, nehme ich das in Kauf. Maximaler Ernteertrag ist mir eh nicht so wichtig. Außerdem locken die Blüten Insekten an und man könnte sie sogar essen. Die etwas kleinere Ernte reicht auf jeden Fall für ein paar Desserts.

 

Schwarze und Gelbe ernten

Eine schwarze Johannisbeere, Sorte Ometa, hatte ich 2017 im Hausgarten gepflanzt. Dieses Jahr hat sie gut getragen, für einige Gläser Marmelade ausreichend. Allerdings sind Äste und Blattwerk ebenfalls kräftig gewachsen – sie werden für meinen kleinen Garten zu üppig und machen die Ernte beschwerlicher. Für nächstes Jahr werde ich mich an Spaliererziehung versuchen.

Die gelbe bzw. weiße Johannisbeere, Sorte „Weiße Langtraubige“, ist erst letztes Jahr gepflanzt worden. Trotzdem reiften am kleinen Hochstämmchen schon etliche Beerentrauben. Die nasche ich einfach vom Strauch in den Mund :-)

Schwarze Johannisbeeren

Die im Herbst 2011 gepflanzte Schwarze Johannisbeere „Titania“ (Ribes nigrum) hat heuer die bisher üppigste Ernte erbracht. Das Ernten war etwas beschwerlicher als bei den roten und gelben Johannisbeeren, da viele Äste der Titania hier die Angewohnheit haben, sich nach einer Seite zu Boden zu neigen. Ich muss wohl besser beschneiden und vielleicht einen kleinen Zaun bauen.

Nichts desto trotz schmecken die geernteten Beeren hervorragend. Die schwarzen Johannisbeeren verfügen ja über ein ganz besonderes, unvergleichliches Aroma – das man schon als Geruch am Strauch wahrnehmen kann. Blütenknospenextrakt der Schwarzen Johannisbeere wird übrigens auch in der Parfümerie-Industrie verwendet.

Die Früchte sollen eine hohe Konzentration an Vitamin C haben, welches wunderbarerweise auch durch Erhitzen (anders als bei anderen Früchten) nicht zerstört bzw. nur unwesentlich gemindert wird. Ich stellte aus den Beeren ein Mus her – einen Teil roh und einen Teil gekocht. Vermischt mit Quark und Yoghurt und etwas Ahornsirup dazu … hm, deliziös.

Winter-Garten mit Schnee und Sonne

bei einem winterlichen Spaziergang stattet ich meinem Garten einen Besuch ab. Friedlich ruht er im eisigen Frost unter einer glitzernden Schneedecke. Die Spuren im Schnee verraten, dass Vögel, Mäuse und Co. von den liegen- und hängengebliebenen Äpfeln profitiert haben.


Von den im Herbst in der Gartenhütte eingelagerten Äpfeln konnte ich vor Beginn der frostigen Temperaturen einige in heimische Kühlschränke übersiedeln – für alle reichte leider der Platz nicht. Die restlichen verbliebenen Äpfel sind nun tiefgefroren. Ich lege sie unter den Apfelbaum, da werden sie hoffentlich noch Nahrung für die Tiere sein.
In Nachbars Garten hat ein alter Pflaumenbaum den Winter nicht überlebt, er ist einfach umgefallen. Und eines meiner Wasserfässer hielt wohl dem Eisdruck nicht ganz stand, es steht jedenfalls komisch schräg. Hätt’ ich mal lieber die Bambusstäbe reingesteckt, so wie in den letzten Jahren …

Felsenbirnen-Ernte

Die 2010 gepflanzte Felsenbirne (Amelanchier ovalis) hat heuer reich getragen und mir die erste wirkliche Ernte beschert. Zwar trug sie auch in den letzten Jahren Früchte, aber zu wenige oder schnell vertrocknete – bestimmt waren auch Vögel flinker als ich (gegönnt ist es ihnen).
Die Pflanzengattung der Felsenbirnen gehört zu den Kernobstgewächsen in der Familie der Rosengewächse. Die kleinen kugeligen Apfelfrüchte sind im reifen Zustand dunkelrot bis schwarzblau und Blaubeeren nicht ganz unähnlich. Aus ihnen lässt sich Marmelade oder Mus mit marzipanähnlichem Beigeschmack herstellen. Beides habe ich ausprobiert – das Fruchtmus ist z.B. gemischt mit Quark oder Joghurt ein Genuss.

Feiner Beerensommer

Dieses Jahr gedeihen Beeren besonders gut, zumindest hier im Garten. Anfang Juli waren die Roten und Gelben Johannisbeeren erntereif. Mitte Juli konnte ich die ersten nennenswerten Erträge von Schwarzen Johannisbeeren einholen. Einige wurden sofort vernascht, der Rest umgehend zu Marmelade verarbeitet.
Jetzt reifen gerade nach und nach die Blaubeeren. Trotz diebischer Amseln ist hier auch eine erste kleine Ernte zu verzeichnen. Die kleinen aromatischen Walderdbeeren reifen unablässig seit Mitte Juni und auch Himbeeren gab es einige – beide gleich in den Mund geerntet.

Erste Kornelkirschen-Blüte

Die im Oktober 2010 gepflanzte Kornelkirsche (Cornus mas) zeigt dieses Frühjahr erstmals Blüten – nicht viele, aber immerhin.

Der in Süd- und Mitteleuropa beheimatete Großstrauch wächst eher langsam. Um seine endgültige Wuchshöhe von 3-6 m zu erreichen, braucht er mindestens 20 Jahre – mein Exemplar ist nicht mal 1 m hoch. Früchte trägt die Kornelkirsche meist nach 5-8 Jahren. Das Holz der Kornelkirsche ist das härteste unter den europäischen Hölzern. Es schwimmt nicht in Wasser, so schwer ist es.

Die essbaren roten Früchte (Kornelkirschen oder Kornellen) enthalten viel Vitamin C. Sie eignen sich z.B. für die Zubereitung von Marmeladen oder Likör. Die im August und September reifenden Kornellen sollte man fast überreif ernten, sie sind dann dunkel- bis schwarzrot und lassen sich so besser pflücken. Auf eine solche Ernte werde ich noch einige Jahre warten müssen

 

Es gibt wieder Beeren

An den Johannisbeersträuchern hängen viele reife Beeren und es gibt unzählige Walderdbeeren. Geerntet wird direkt in den Mund.

Himbeeren sind es heuer weniger. Die Früchte der Sommerhimbeere „Sanibelle“ reifen gerade. Die Herbsthimbeere „Autumn Bliss“ wird auch tragen. Doch die zwei Waldhimbeersträucher kränkeln etwas – scheint die Rutenkrankheit zu sein. Da muss ich radikaler zurückschneiden.

Update 10.07.2015: Nein, nicht die Sommerhimbeere hatte die ersten reifen Früchte – es war „Autumn Bliss“, die eigentlich für den Spätsommer zuständig wäre. Jetzt ist auch „Sanibelle“ soweit und trägt reife, wenn auch kleine Früchte. Und sogar die Waldhimbeere hat doch noch einiges an Früchten aus ihren vertrockneten Zweigen gezaubert.

Erste Frühlingsblüten

Wie in jedem Jahr erscheinen in meinem Nordhang-Waldrand-Garten die ersten Blüten später als in den meisten Gärten der Gegend. Just an diesem sonnigen Wochenende begrüßen mich nun strahlend gelb blühende Winterlinge, zart lavendel-lila und intensiv rosafarbene Elfenkrokusse, gefüllte und grün gepunktete Schneeglöckchen. Und zu meiner Überraschung sind bereits viele Honigbienen unterwegs. Neben den Blüten sind derzeit bei Bienen und anderen Insekten besonders die matschigen „Apfelmumien“ begehrt, die ich im Spätherbst in mehreren Häufchen hatte liegen lassen. Hier zeigt sich wieder: man erweist der Natur (und damit auch sich selbst) einen großen Dienst, wenn man seinen Garten nicht allzu besenrein und akkurat hält. – Es ist wunderbar unterm Apfelbaum in der Sonne zu sitzen, einen Tee zu trinken und dem Gesumm der Bienen zu lauschen.

Apfelsaft keltern

Die diesjährige Apfelernte war sehr ergiebig, nach der Pause im letzten Jahr. Mit Pflücken und Schütteln konnten wir ca. 160 kg Äpfel vom Baum holen. 140 kg ließen wir beim Obst- und Gartenbauverein zu Saft keltern. Der Saft wird beim Keltern auf ca 80 °C erhitzt und verfüllt in sogenannte Bag in Box – d.h. spezielle Folienverbundbeutel mit Zapfhahn in Kartonverpackung. Beim Transport der heißen Kartons war das Auto von innen total beschlagen. Unsere Ernte ergab 90 l Saft, der diesmal wirklich nur aus unseren eigenen Äpfeln besteht (Apfelsaft 2012). Den Geschmack von purem Berner Rosenapfelsaft können wir erst nach dem Abkühlen testen.
Die übrigen ca. 20 kg Äpfel sind die prächtigsten handverlesenen Exemplare für Sofortverzehr und Lagerung. In den schlecht erreichbaren Höhen blieben wieder Äpfel hängen, von denen uns der Baum sicher noch einige abwerfen wird.

Pflaumen aus Nachbars Gärten

Es gibt Fallobst: Aus dem benachbarten Garten las ich heruntergefallene Zwetschgen auf – erlaubtermaßen. Vom Baum der übernächsten Nachbarin durfte ich mir Mirabellen schütteln. Und mein Berner Rosenapfel-Baum warf mir auch schon einige essbare Früchte zum Kosten herab.

Fallobst: Zwetschgen, Mirabellen und Äpfel 2014-08-30
Die Mirabellen schmeckten so köstlich süß, die verzehrten wir sofort frisch. Die Zwetschgen sind eher herb und munden gegart besser. In unserem Fall wurde Zwetschgen-Crumble  gebacken – weil er so schnell hergestellt und extrem schmackhaft ist. Und Pflaumenmus wurde gekocht – weil ich den so gern esse und im Thermomix ist die Zubereitung ein Kinderspiel.